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Datum

1. Juni 2021

Toxische Beziehung – Test, Anzeichen und Bedeutung

Steckst Du in einer vergifteten Beziehung fest? Mach unseren Toxische-Beziehung-Test und finde es heraus! Den Link dazu findest Du weiter unten in diesem Beitrag. 

ABER ich empfehle Dir zuerst ganz dringend, Dir hier in Ruhe erst einmal durchzulesen, was „toxische Beziehung“ eigentlich bedeutet. Denn ein Test kann natürlich nur einen oberflächlichen Eindruck widerspiegeln. 

   

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Zusätzlich zu dem Test solltest Du Dir die Anzeichen weiter unten genau ansehen. Du kannst Sie als eine Art Checkliste benutzen, aber Du solltest sie nicht oberflächlich abhaken, sondern ganz persönlich für Dich hinterfragen. Toxische Beziehungen sind verstrickt, kompliziert und selten eindeutig. 

Wie der Test funktioniert

Du kannst im ersten Schritt den Toxische-Beziehung-Test direkt hier auf der Webseite machen. Es ist ein kurzer Test, der Dir schnell einen ersten Hinweis darauf gibt, ob Du in einer toxischen Partnerschaft sein könntest. Im nächsten Schritt kannst Du Dich völlig kostenlos und unverbindlich zu meinem ausführlichen Test anmelden. 

Was ist eine toxische Beziehung?

Toxisch bedeutet „giftig“. Das sagt schon viel aus, denn eigentlich sollten Beziehungen gesund sein, den Partnern gut tun und ihr Leben bereichern.

Toxische Beziehungen hingegen vergiften das Leben der Partner. Machen krank. Psychisch kaputt. Sie können ein Leben regelrecht in Trümmer legen. 

Viele Redewendungen wie „Mein Partner macht mich fertig“, oder „Meine Ehe bringt mich noch ins Grab“ sind gar nicht soweit hergeholt, wie man im ersten Moment meinen möchte.

Ganz im Gegenteil: Die ständige Anspannung, der permanente Ärger, die aufgestaute Wut oder Verzweiflung – all das setzt Stressreaktionen im Körper frei, die ihm auf Dauer wirklich massiv schaden können, ihm die Gesundheit rauben.

Von unzähligen Sorgenfalten, schlaflosen Nächten und dem immer häufigeren Griff zu Alkohol oder Beruhigungsmittel ganz abgesehen. 

Gesunde Beziehungen stärken, toxische Partnerschaften schwächen, saugen einem die letzte Energie aus, so wie ein Vampir seinem Opfer den letzten Tropfen Blut aussaugt. Man fühlt sich dauerhaft eingeengt, kontrolliert, frustriert, unterdrückt, ausgenutzt, erniedrigt, gelangweilt oder gestresst.

Die Gefühle können unterschiedlich sein, gemeinsam haben sie jedoch, dass sie zutiefst unangenehm sind.
Regelrecht schmerzen.
Schlimmstenfalls fühlt man sich körperlich oder seelisch misshandelt. 
Das Ungesunde und Schädliche an einer toxischen Beziehung erkennst Du daran, dass es Dir tatsächlich immer schlechter geht.

Checkliste – toxische Beziehung und ihre Anzeichen

Bist Du Dir unsicher, ob Du in einer ungesunden Partnerschaft steckst? Es gibt einige deutliche Anzeichen für eine toxische Beziehung. Nicht alle müssen zutreffen – manchmal reicht schon ein Einziges. Es kommt immer auf die individuelle Situation an.

1. Du fühlst Dich unwohl in der Beziehung

Nicht alle toxischen Beziehungen verlaufen hoch dramatisch. Vielleicht kannst Du daher nicht einmal genau sagen, woran es liegt. Du weißt nur, irgendetwas stimmt nicht, fühlt sich nicht richtig an. Nicht nur manchmal, sondern fast immer. Sogar, wenn eigentlich alles in Ordnung zu sein scheint, wenn Du eigentlich glücklich sein könntest.

Du kannst nicht aus Deiner Haut, Du fühlst Dich nicht wohl. Jede ungesunde Beziehung führt irgendwann zu diesem Grundgefühl, selbst wenn sie mit unzähligen Schmetterlingen begonnen hat.

2. Du bist nicht Du selbst

In einer toxischen Partnerschaft muss man sich verstellen

Man ist in einer ungesunden Beziehung oft nicht man selbst.

  • Verhältst Du Dich anders, wenn Du allein bist?
  • Empfindest Du es als lang herbei gesehnte Erholung, wenn Du für bestimmte Zeit eine Pause von der Beziehung hast und endlich mal wieder Du selbst bist?

Ich spreche nicht davon, einen gemütlichen Streamingabend allein oder eine gesellige Runde mit Deinen Freunden ohne Partner zu genießen – das ist völlig normal.
Ich rede von dem Gefühl, endlich aufatmen zu können, frei zu sein, Dich nicht mehr verstellen zu müssen.

 

  • Hast Du das Gefühl, Dich endlich mal richtig fallen lassen zu können, wenn Dein Partner beruflich verreist ist?
  • Wünschst Du Dir, das käme öfter vor? Einfach nur, um endlich mal wieder ganz der Mensch sein zu können, der Du im tiefsten Inneren eigentlich bist
  • Hast Du umgekehrt das Gefühl, Dich Deinem Partner oder Deiner Partnerin zu Liebe verstellen zu müssen, vielleicht sogar nicht „genug“ zu sein?
  • Redest Du anders, wenn Ihr zusammen seid?
  • Magst Du Dich manchmal selbst nicht dafür, wie Du bist, seid Ihr zusammen seit? Sagen Freunde oder verwandte, dass Du Dich sehr – zum Nachteil – verändert hast?

Sein erstes Ziel ist es daher, den potenziellen Partner mit wehenden Fahnen zu erobern. Er soll ihn bewundern und anbeten, ihm seine Großartigkeit spiegeln und ihn damit nähren, bebrüten und warm halten. Dann aber muss er unterworfen und entwertet werden. Denn der Partner darf niemals großartiger sein als er selbst.

3. Es geht bergab mit Dir

In einer toxischen Beziehung geht es fast nie bergauf, selten vorwärts – aber stetig bergab. Du warst einmal ein lebenslustiger, fröhlicher Mensch mit einem eigenen Freundeskreis, Hobbys, Träumen und Interessen?

Jetzt bist Du meistens schlecht gelaunt oder traurig, vernachlässigst Dich, hast die meisten Hobbys und Freunde aufgegeben und Deine Träume weitestgehend begraben? Du bist gefangen in einem ständigen Wechsel der Emotionen? Du hast das Gefühl, auf der Stelle zu treten, weil sich einfach nichts ändert – egal, wie oft Ihr darüber redet? Dann spürst Du die Auswirkungen des Beziehungsgiftes wahrscheinlich schon am eigenen Leib. 

4. Du langweilst Dich chronisch

Ja, auch das kann toxisch sein!
Eine vergiftete Beziehung muss nicht immer auf bösen Absichten oder einem miesen Charakter beruhen. Manchmal liegt man schlicht und ergreifend nicht auf der gleichen Wellenlänge.

Wenn man kaum gemeinsame Interessen und Themen hat, langweilt man sich irgendwann zutiefst miteinander. Langeweile ist keine Kleinigkeit – auf Dauer ist sie stressiger als Traurigkeit, das haben Wissenschaftler mittlerweile herausgefunden.

Sie führt zu Dopaminmangel und der wiederum kann Depressionen, Angst oder Süchte auslösen.

In einer gesunden Beziehung sollte das kein Thema sein!

5. Dein Partner oder Deine Partnerin ist narzisstisch

Viele setzen toxische Beziehungen mit narzisstischen gleich. Das trifft nicht immer zu, wie Du gerade erst unter Punkt 4 gesehen hast. Aber häufig eben leider doch.

Nicht jede toxische Beziehung ist narzisstisch, aber jede narzisstische Beziehung ist grundsätzlich und ausnahmslos immer hochgradig toxisch.

Der Toxische-Beziehung-Test erübrigt sich hier. Narzissten saugen ihren Partnern die Lebensenergie gnadenlos aus, entwerten sie, misshandeln sie körperlich oder psychisch, bis nicht mehr viel von ihnen übrig ist.

Wenn Du bereits weißt, dass Du es mit einem Narzissten oder einer Narzisstin zu tun hast, brauchst Du nicht weiter zu überlegen, ob Deine Beziehung toxisch ist. Sie ist es.

Ob Du in einer narzisstischen Beziehung steckst, kannst Du heraus finden, wenn Du Dir die Taktiken von Narzissten anschaust.

6. Du spürst eine innere, unterdrückte Aggression 

Wer tagein, tagaus in einer Situation steckt, die ihn unglücklich macht, entwickelt oft Aggressionen.

Diese müssen sich nicht einmal nur gegen den Partner oder die Partnerin richten, sondern können sich ganz allgemein auf die Situation beziehen.

Manchmal auch gegen einen selbst – das ist meistens dann der Fall, wenn man weiß, dass man sich zu viel gefallen lässt, zu viel Rücksicht nimmt und permanent gehen das eigene Empfinden ankämpft. 

7. Du bist depressiv oder sehr traurig 

Hier kommen wir in die Bereiche, in denen eine toxische Beziehung wirklich erheblichen Schaden anrichten kann.

Wer wegen der Partnerschaft in Depressionen abrutscht, braucht unbedingt Hilfe.

Selbst, wenn Du schon vor der Beziehung zu Depressionen geneigt hast, ist es ein Alarmsignal, wenn sich das durch die Partnerschaft noch weiter verstärkt.

Niemandem sollte es durch eine Beziehung schlechter gehen! Bei Depressionen kann es natürlich sehr komplexe Ursachen geben und nicht immer ist die Beziehung tatsächlich schuld daran, selbst wenn es auf den ersten Blick so scheint.

Dennoch sollte das niemand auf die leichte Schulter nehmen! Hier sollte ganz genau hingeschaut werden – wer dazu Hilfe von Außen benötigt, sollte sich nicht davor scheuen, sie in Anspruch zu nehmen. 

Es müssen allerdings nicht immer echte Depressionen sein, die eine Beziehung als giftig outen. Wenn Du durch sie einfach sehr oft traurig und niedergeschlagen bist, reicht das schon!

8. Dein Partner verletzt Dich absichtlich 

Jeder Mensch macht Fehler.
Jeder Mensch verhält sich manchmal auf eine Art und Weise, mit der er andere verletzt.
Manchmal geschieht dies unbewusst.
Manchmal geschieht es auch bewusst – zum Beispiel im Streit oder weil bestimmte Gefühle lange unterdrückt wurden und sich plötzlich mit aller Macht Bahn brechen.

Es gibt unzählige Möglichkeiten, andere zu verletzten und das kann zu echten Beziehungskrisen führen, manchmal auch zum Ende einer Beziehung.

Jedoch ist nicht jede Krise das Ergebnis einer toxischen Partnerschaft.

Solange es Beziehungen gibt, wird es auch immer wieder Krisen geben, Streit und Trennungen.

Toxisch ist das Ganze, wenn ein Partner den anderen immer wieder billigend oder sogar bewusst verletzt, weil es ihm entweder egal ist, wie der andere sich dabei fühlt oder er sogar Freude daran hat, ihm weh zu tun. 

9. Dein Partner misshandelt, schlägt oder erpresst Dich

Hier gibt es keine zwei Meinungen – Deine Beziehung ist derart toxisch, dass du daran zugrunde gehen wirst, wenn Du nichts unternimmst. Es gibt keine Entschuldigung dafür und es gibt auch nicht viel dazu zu sagen, außer dass Du das Ganze so schnell wie möglich beenden solltest.

Den Toxische-Beziehung-Test brauchst Du gar nicht erst zu machen. Wichtig ist, zu handeln. Schaffst Du das nicht alleine, such Dir Hilfe bei Freunden, Deiner Familie, bei Beratungsstellen oder sogar der Polizei. 

10. Du kommst trotz allem nicht von der Beziehung los

Dies ist leider ein sehr häufiges und eindeutiges Anzeichen für eine vergiftete Beziehung.

Wenn Du weißt, dass sie Dir nicht guttut, wenn Du spürst, dass es besser wäre, einen Schlussstrich zu ziehen und Du es einfach nicht schaffst, dann kannst Du Dir ziemlich sicher sein, dass es sich um etwas Toxisches handelt.

Lassen wir alle realen Umstände, die eine Trennung erschweren, mal beiseite – wenn Du es emotional nicht schaffst, den Absprung zu wagen, ist das eines der deutlichsten Signale überhaupt.

Daher gehe ich im nächsten Abschnitt auch gezielt auf diesen Punkt ein.

Der wahre Grund, weshalb Du die Beziehung nicht beenden kannst

Im Idealfall beendet man eine Beziehung, die einem nicht guttut, bevor sie richtig toxisch werden kann. Sobald man merkt, dass man sich auf eine toxische Person eingelassen hat oder einfach nicht zusammen passt, sucht man das Weite. Vielleicht gibt man der ganzen Geschichte durchaus eine gewisse Chance, aber toxische Menschen ändern sich selten und so wird man sie über kurz oder lang verlassen. 

Tut man dies nicht, wird die Beziehung nach und nach vergiftet, bis sie richtig toxisch ist. 

Warum aber verlassen wir nicht immer die Menschen, die uns nicht guttun?
Hier kommt die Abhängigkeit ins Spiel. Emotionale Abhängigkeit, finanzielle Abhängigkeit, familiär bedingte Abhängigkeit, berufliche Abhängigkeit – es gibt unzählige Varianten. Für manche lassen sich relativ unkomplizierte Lösungen finden, bei anderen ist es schwieriger. 

Vielleicht möchte ich meinen Partner nicht verlassen, weil ich den gemeinsamen Kindern nicht die Illusion der heilen Familie nehmen möchte.

Vielleicht habe ich mich viele Jahre auf die Familie konzentriert, konnte meinen Beruf nicht weiter ausüben und habe nun kein eigenes Einkommen.

Vielleicht muss ich meinen toxischen Chef aushalten, weil er nun mal mein Brötchengeber ist.

All das kann stimmen, jedoch lassen sich in den meisten Fällen auch andere Lösungen finden.

Emotionale Abhängigkeit oder Liebe?

Schwieriger wird es mit der emotionalen Abhängigkeit, denn sie ist eine „gefühlte“ Abhängigkeit, keine reale. Und etwas Derartiges lässt sich in der Realität dann entsprechend schwieriger umgestalten.

Das kann zu einer persönlichen Tragödie werden, denn wer an einer schlechten Beziehung festhält, gefährdet seine körperliche und psychische Gesundheit. 

Du denkst, Du liebst ihn zu sehr, um ihn zu verlassen, und dass Du ohne ihn nicht leben kannst? Oder Du denkst, Dein Partner liebt Dich so sehr, dass er eben übertrieben eifersüchtig, besitzergreifend und kontrollierend ist und er ohne Dich nicht leben kann?

Eines ist gewiss: Wahre Liebe macht frei. 

Wenn Du denkst, dass Du ohne Deinen Partner nicht leben kannst oder er nicht ohne Dich, wird sich das niemals unangenehm anfühlen, wenn es sich wirklich um Liebe handelt. Man bringt durchaus Opfer aus Liebe, manchmal auch äußerst schmerzhafte, aber immer überwiegt das Gefühl der Zuneigung, Liebe und Wärme.

Wenn es sich hingegen nur unangenehm anfühlt, handelt es in der Regel nicht um Liebe, sondern um Abhängigkeit.

Wenn Du zum Beispiel in der Beziehung verharrst, weil Du glaubst, allein nicht zurechtzukommen, ist es keine Liebe, sondern Abhängigkeit aus Angst.

Wenn Du die Beziehung nicht beendest, weil Du denkst, dass Dein Partner alleine nicht zurechtkommt und Du ihm etwas schuldig bist, bleibst Du nicht aus Liebe, sondern aus Schuldgefühlen, die oftmals nicht einmal begründet sind.

Wer Schuldgefühle hat, hofft insgeheim auf Absolution, wer sich übertrieben aufopfert, hofft auf Anerkennung. Beides kann direkt in die emotionale Abhängigkeit führen. Gerade in narzisstischen Beziehungen sind derlei Gespinste fast immer vorhanden. 

Liebe handelt anders. Wer liebt, bleibt stets emotional freiwillig in der Beziehung, selbst wenn es Probleme gibt. Wer liebt, wäre jederzeit in der Lage zu gehen, selbst wenn es sehr schmerzhaft wäre, will es aber nicht, weil die guten Gefühle für den Partner überwiegen.

Auch in abhängigen Beziehungen kann es durchaus Liebe geben, aber manchmal reicht Liebe nicht für eine glückliche Beziehung. Wer dann nicht in der Lage ist, sie zu beenden, handelt nicht freiwillig, sondern abhängig.

An dieser Stelle ist es sehr wichtig, dass Du ehrlich zu Dir selbst bist. Manchmal redet man sich ein, aus Liebe zu handeln, weil man sich für die emotionale Abhängigkeit schämt. Das ist natürlich Blödsinn, denn es gibt Gründe dafür, die in der Vergangenheit, meist sogar in der Kindheit liegen. Das sucht sich niemand aus. Aber man kann versuchen, sich dem zu stellen – und sollte es auch. 

Toxische Partner – verschiedene giftige Typen

Eine toxische Beziehung hat meistens einen Partner, der sie vergiftet und einen, der zulässt, dass dies geschieht. Gar nicht so selten sind sogar beide Partner aktiv an der Vergiftung beteiligt. Je länger die toxische Partnerschaft andauert, umso wahrscheinlicher ist dies sogar. Es gibt Verletzungen, Rachsucht und Wut auf beiden Seiten und entsprechend lebt man nicht mehr miteinander, sondern gegeneinander. 

Davon abgesehen gibt es jedoch bestimmte Typen, die besonders am Anfang dafür verantwortlich sind, dass das Gift sich verbreitet. Alle Typen können sowohl männlich als auch weiblich sein. 

Der Narzisst

Ihm gebührt der erste Platz in der Rangliste der toxischen Personen, denn sein Gift ist nicht nur tödlich für die Beziehung, sondern auch für Dein Selbstbewusstsein, Deine Selbstachtung und Deine Lebensfreude. Den Narzissten ausführlich zu beschreiben, sprengt hier den Rahmen. Fast alle der nachfolgenden Typen stecken in ihm drin, aber darüber hinaus noch weit mehr. 

Der Kontrollfreak

Er muss stets die Zügel in der Hand halten und bestimmen, wo es lang geht. Er sagt wann, er sagt wo. Ob Urlaub, Restaurant oder größere Entscheidungen – er gibt den Takt vor. 

Er will wissen, was Du tust, wann du es tust und warum. Nicht immer bringt er diesen Anspruch brachial und lautstark hervor – aber er sorgt trotzdem dafür, stets im Bilde zu sein. Privatsphäre kennt er nicht.

Du schreibst gar nicht erst Tagebuch, weil Du befürchtest, dass es nicht sicher vor ihm wäre.

Er holt die Post aus dem Briefkasten, damit er weiß, wer welche Briefe bekommt.

Er holt Dich überall bereitwillig ab, dann weiß er auch, wo du bist und dass Du auf direktem Weg nach Hause kommst.

Verstohlen schaut er Dir über die Schulter, wenn Du auf Deinem Handy surfst. Tut er das nicht, checkt er Deinen Verlauf.

Das alles mag er nicht in böser Absicht tun, sondern aus tief empfundener Unsicherheit. Gift für die Beziehung ist es dennoch. 

Der Eifersüchtige

Eng mit dem Kontrollfreak verwandt, aber nicht identisch ist der eifersüchtige Typ. Nicht jeder Kontrollfreak ist eifersüchtig, aber jeder auf toxische Art Eifersüchtige ist auch ein Kontrollfreak. 

 Er wittert überall Konkurrenz oder jemanden, der Dich ihm wegschnappen will. Kennzeichnend für die Toxizität ist, dass die Eifersucht unbegründet und übertrieben ist.

Jeder Mensch neigt hin und wieder zu Eifersucht – auch das gehört zu einer gesunden Beziehung. Toxische Typen sind allerdings ständig eifersüchtig und haben diese Gefühle in keiner Weise im Griff. Lautstarke Szenen, Überwachungen, Kontrollen, Unterstellungen und Vorwürfe sind an der Tagesordnung. 

Das Opfer

Er möchte gerettet werden. Jeder ist für sein Elend verantwortlich, nur er nicht. Ständig widerfahren ihm Ungerechtigkeiten, von seiner tragischen Kindheit ganz zu schweigen. Die mag er tatsächlich gehabt haben, jedoch nutzt er diese Tatsache als Schutzschild, um keine Verantwortung für sein Leben übernehmen zu müssen.

Auch sonst ist er nicht um Ausreden verlegen. Es klappt im Job nicht? Er wurde gemobbt! Seine vorherigen Beziehungen sind zerbrochen? Seine Ex-Partner waren alle verrückt! Er hat viele Schulden? Das liegt nur an den Umständen! 

Seiner insgeheimen Ansicht nach ist das auch alles nicht schlimm, denn er hat ja Dich. Du darfst gerne alle Verantwortung für ihn schultern. Du darfst ihn retten. Was das mit Dir macht? Schuldgefühle, Pflichtbewusstsein und unterdrückte eigene Bedürfnisse lassen Dich irgendwann zusammenbrechen.

Der Aufopfernde

Im umgekehrten Fall hast Du es mit jemandem zu tun, der sich permanent für Dich und andere aufopfert. Meist ungefragt. Er hilft und unterstützt, sorgt aber dafür, dass Dich deswegen das schlechte Gewissen packt. Dass Du Dich fühlst, als stündest Du in seiner Schuld.

Früher oder später steht alles, was er für Dich getan hat, als stiller Vorwurf im Raum. Damit schnappt die Falle zu, Du kannst nicht anders, als immer wieder Rücksicht auf ihn zu nehmen – bei dem, was er alles bereits für Dich getan hat! Dies ist eine sehr hinterhältige Art von Gift, weil es zunächst sehr süß schmeckt und man es häufig erst spät bemerkt. 

Was tun mit einer ungesunden Beziehung?

Nicht immer muss die einzig richtige Entscheidung sein, eine toxische Beziehung zu beenden. In Fällen von Misshandlung oder wenn das toxische Verhalten des Partners zu gravierend ist, gibt es natürlich kaum eine Alternative.

In anderen Fällen mag es sinnvoll sein, zunächst an der Beziehung zu arbeiten – jedoch sollte man sich hier keinen Illusionen hingeben. Es wird in der Regel nicht einfach werden.

Aber wenn beide Partner das Ungesunde an der Beziehung erkennen und bereit sind, gemeinsam etwas zu ändern, kann es durchaus gelingen. Idealerweise holt man sich jedoch professionelle Hilfe an Bord, die die Situation und das Verhalten beider Partner objektiv beurteilen und einschätzen kann.

Der Toxische-Beziehung-Test

Mach den Test

Wenn Du nun bereit bist, mehr über Dich und Deine Beziehung zu erfahren, gelangst Du hier zum Test:

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